Der Trevi-Brunnen (Fontana di Trevi)
Der Trevi-Brunnen als berühmtester Born der ewigen Stadt
Inmitten des Häusermeeres der römischen Altstadt versteckt sich mit dem Trevi-Brunnen nicht nur der größte Brunnen Roms, sondern auch der berühmteste. Weltweit für seine imposanten Wasserkaskaden, seine kunstvollen Skulpturen und sein großes Bassin bekannt, bildet die Fontana di Trevi genauso einen Anziehungspunkt für Touristen, wie das Pantheon, das Kolosseum oder der Petersdom.
Antiker Stadtquell
Trotz seines spätbarocken bis klassizistischen Erscheinungsbildes reicht die Geschichte dieses Quells bis in die Antike zurück, als hier, an der Via del Corso, der Endpunkt des Aquäduktes Aqua Virgo in Form von insgesamt drei Brunnen gebaut wurde. Bis 2007 versorgte dieses Aquädukt den Trevi-Brunnen mit frischem Wasser direkt aus den 26 Kilometer entfernt liegenden Sabiner Bergen. Ob sich nun der Name des Trevi-Brunnens auf die drei Brunnen oder auf die drei Straßen, die sich hier kreuzen, bezieht, ist unklar. Doch seit dem Mittelalter war der Stadtbezirk, in welchem sich die drei Brunnen befinden, als Trevi bekannt.
Das Brunnenkunstwerk entsteht
© Vitas / Fotolia
Nachdem 1570 eine umfassende Renovierung des Aquädukts Aqua Virgo erfolgreich beendet werden konnte, vergab Papst Urban VII. an Gian Lorenzo Bernini den Auftrag einen würdevollen Brunnen zu erschaffen. Aus Geldmangel konnte jedoch zunächst nur ein großes Wasserbassin errichtet werden. Daran bauten schließlich die Grafen di Poli ihren Stadtpalast.
Erst ein Jahrhundert später war die Finanzierung des ehrgeizigen Brunnenprojektes wieder gesichert, sodass sich nach einem Architekturwettbewerb der Entwurf des römischen Architekten Nicola Salvi 1732 durchsetzte. Dieser schuf schließlich innerhalb von 30 Jahren eine kunstvoll gestaltete Felsenlandschaft, die von Nymphen, Göttern und Tritonen bevölkert wird und die sich nicht nur in voller Breite an den Palast di Poli anlehnte, sondern diesen auch hinter dem prächtigen Triumphbogen auch teilweise versteckt.
Besonderheiten
Seit 2007 wird der Trevi-Brunnen mit Leitungswasser befüllt, das durch eine Umwälzpumpe in Gang gebracht wird und alle zwei Wochen erneuert wird. Aufgrund dieses geschlossenen Wasserkreislaufes kann das Brunnenwasser nun zu besonderen Anlässen gefärbt werden. Zudem soll es nicht nur Glück bringen, wenn man eine Münze über die rechte Schulter in den Brunnen wirft, sondern dann soll auch die Rückkehr nach Rom gesichert sein. Wer sich hingegen in einen Römer oder eine Römerin verlieben möchte, der muss schon zwei Münzen werfen. Für eine sichere Heirat mit einem Einheimischen werden hingegen drei Münzen fällig. Da das Brunnengeld regelmäßig der Caritas gespendet wird, schadet es nicht, das Ganze einmal auszuprobieren.