Fontana delle Tartarughe - Der verwunschene Schildkrötenbrunnen
© Lalupa / Wikipedia
Ein wenig versteckt liegt der Schildkrötenbrunnen auf der kleinen Piazza Mattei inmitten der römischen Altstadt, bildet jedoch mit seinen verspielten
Figuren und den filigranen Bronzearbeiten ein Kleinod der Renais- sancekunst. Im Jahre 1588 wurde der Schild- krötenbrunnen eingeweiht und bildet seither
den Mittelpunkt des vom Palazzo Mattei flankierten Platzes.
Dabei setzt sich die Fontana delle Tartarughe aus einem viereckigen Bodenbassin zusammen, auf welchem die vier Epheben schweben. Diese halten mit einer
Hand eine weitere Wasserschale aus Marmor über ihren Köpfen und mit der anderen Hand jeweils den Schwanz eines Delphines. Während die Delphine Wasser in das
Bodenbassin leiten, sorgen Puttenköpfe am unteren Rand der Wasserschale für die Wasserversorgung von oben. Die namensgebenden Schildkröten krabbeln hingegen
an den Händen der Epheben am Schalenrand.
Der Schildkrötenbrunnen wird, wie auch der Trevi-Brunnen und der Barcaccia-Brunnen, durch das Wasser der antiken Wasserleitung Acqua Vergine versorgt und wurde
im späten 16. Jahrhundert von Giacomo della Porta entworfen. Aufgrund seiner filigranen Erscheinung und seines künstlerischen Motivs der Schildkröten, ist der
Brunnen von Legenden und Anekdoten umwoben. Diese korrespondieren nicht selten mit dem benachbarten Palazzo Mattei, dessen Bewohner einst den Brunnen hier
errichten und damit auch den Platz vor ihrem Stadthaus befestigen ließen.