Fontana delle Naiadi - Der verspielte Najadenbrunnen
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Im Zentrum der imposanten Palast- kulisse der Piazza della Republica geben sich die Fontänen des Najaden- brunnens tagtäglich dem Licht- und Wasserspiel hin,
während um sie herum der Großstadtverkehr tost. Zwar erst 1901 an dieser Stelle errichtet, zeichnet sich der Brunnen der Najaden durch seine große kreisrunde
Form aus, die sich über mehrere Ebenen erstreckt. Das oberste Bassin wird dabei von den Najaden, den Nymphen, Naturgeistern und Fabelwesen der romantischen
Mythologie bevölkert.
Diese schicken ihre Wasserstrahlen quer über die Wasserfläche und scheinen - unberührt vom darum herum fließenden Kreisverkehr - ganz in ihr Spiel mit den
Tieren des Meeres versunken. Mal inmitten der Gischt, mal sich unter einem Wasserfall erotisch räkelnd, begegnen die Najaden ihrer Umwelt mit Gleichmut und
entfalten insbesondere in der Dunkelheit ihre ganze romantische Kraft. Denn wenn sich der Abend über die ewige Stadt wölbt, erstrahlt der Najadenbrunnen in
zauberhaften Farbspielen und zieht damit alle Blick auf sich. Da der Najadenbrunnen auch gerne als künstlerischer Ausdruck der menschlichen Herrschaft über die
Natur interpretiert wird, ist er nie ganz unumstritten gewesen.
Die prächtige Palastkulisse rund um den Najadenbrunnen stammt hingegen aus dem späten 19. Jahrhundert, während die vis-a-vis gelegene Basilika Santa Maria degli Angeli e dei Martiri vor allem durch ihren in den prachtvollen barocken Marmorfußboden eingearbeiteten Meridian bekannt ist. Anhand dessen wurde im frühen 18. Jahrhundert der Gregorianische Kalender mittels astronomischer Berechnungen überprüft. Auf dem Terrain der antiken Diokletiansthermen 1560 entstanden, zeichnet sich Michelangelo höchstpersönlich für den imposanten Kirchenbau verantwortlich.