Die Kirchen Roms

Ein Streifzug durch die Religionsgeschichte der Tibermetropole

Groß und klein, alt und jung, bekannt und unbekannt - die Kirchen Roms eint nicht nur die Lage inmitten der quirligen Tibermetropole, sondern auch deren Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche. Lediglich eine der mehr als 30 Kirchen Roms ist Eigentum der Evangelisch-lutherischen Gemeinde Roms, die 1922 errichtete Christuskirche im römischen Quartier Ludovisi. Berühmt ist sie aber nicht nur als einzige evangelische Kirche Roms, sondern auch weil hier Papst Johannes Paul. II. als erster Papst überhaupt in einer evangelisch-lutherischen Kirche gepredigt hatte. Während hier die Ökumene 1983 demonstrativ gefeiert wurde, blicken andere Kirchen Roms auf eine jahrhunderte- und teilweise sogar eine jahrtausendelange Geschichte zurück. Dabei sieht man so manchem Kirchengebäude heute gar nicht mehr an, dass es einmal als Haus Gottes errichtet wurde, wie zum Beispiel dem Pantheon.

Die Kirchen in Rom werden unterschieden in die vier Papstbasiliken, zu denen sowohl Petersdom und Lateranbasilika als auch Sankt Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore zählen, in die insgesamt sieben Pilgerkirchen Roms sowie in unterschiedliche Architektur- beziehungsweise Entstehungsepochen. Neben den frühchristlichen, die frühestens seit dem 2. Jahrhundert nach Christus hier am Tiber entstanden, bilden die ältesten römischen Kirchen jene des Mittelalters. Ihnen folgen die sogenannten Renaissance- und Barock-Kirchen, die schließlich in den modernen Kirchengebäuden des 19. und 20. Jahrhunderts ihre architektonische Ergänzung finden.

Eine Besonderheit in Rom sind zudem die sogenannten Titelkirchen, die je einem Kardinal bei seiner Ernennung in den Kardinalsstand zugesprochen werden. Als älteste Titelkirchen Roms, die bis heute Neu-Kardinälen gewidmet werden, gelten Santi XII Apostoli, Santa Susanna, Santa Prisca, Santa Prassede sowie Santa Pudenziana, welche momentan dem einstigen Berliner Bischof und dem heutigen Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zugeordnet ist.

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