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Sankt Paul vor den Mauern / San Paolo fuori le Mura


Gotteshaus über dem Paulusgrab


© Berthold Werner / Wikimedia

Als 67 nach Christus der Apostel Paulus außerhalb der Aurelianischen Mauer enthauptet worden war, wurde sein Leichnam zwischen Tiber und Via Ostiense beigesetzt und über seiner letzten Ruhestätte eine prächtige antike Großkirche errichtet. Leider fiel diese 1823 einem Brand zum Opfer, sodass die heute hier sichtbare Kirche Sankt Paul vor den Mauern ein Neubau aus dem Jahr 1854 darstellt. Nur wenige Elemente, wie beispielsweise der rechteckige Grundriss mit vier imposanten Säulenreihen und dem fünfschiffigen Innenraum, wurden bei der Wiedererrichtung nach dem antiken Vorbild rekonstruiert.

Direkt über dem Apostelgrab, welches offiziell 2006 bei Ausgrabungen an dieser Stelle wirklich entdeckt wurde, befindet sich zudem ein Ziborium, das aus dem 13. Jahrhundert stammt sowie der Hauptaltar, der ausschließlich dem Papst für besondere Messen vorbehalten ist. Insbesondere im Jahre 2008 feierte hier Papst Benedikt XVI. das inzwischen 2000-jährige Geburtsjahr des Apostels Paulus.

A: Sankt Paul vor den Mauern

Eine weitere Besonderheit der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern ist das Papstfries, das sich aus insgesamt 265 Papstporträts zusammensetzt. Während die Porträts seit dem 16. Jahrhundert realistische Darstellungen der Päpste bilden, sind die Porträts der älteren Päpste Fantasiebilder. Der Legende nach soll Christus wieder auf die Erde zurückkehren, wenn alle freien Stellen des Papstfrieses besetzt wurden. Da momentan noch 27 freie Porträtplätze vorhanden sind, wird dies noch eine Weile dauern.

An die Basilika San Paolo fuori le Mura grenzt ein malerischer Kreuzgang mit gedrechselten Säulen und beeindruckenden Marmorintarsien, die ihresgleichen in Europa suchen. Einst gehörte der Kreuzgang zu den beiden Klöstern San Aristo und Santo Stefano, doch mit dem Bau der Basilika wurden das Männer- und das Frauenkloster zu einer Abtei zusammengefasst, die von einem Abt geleitet wird. Bemerkenswert ist zudem die Reliquienkammer von Sankt Paul vor den Mauern sowie der prächtige Altar aus Malachit, der einst von Zar Nikolaus I. gespendet wurde.