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Kurzer Abriss über die Geschichte des Vatikans

Einst eine Hinrichtungsstätte von Christen und Juden mit angeschlossenem Friedhof, auf welchem in der Antike der Apostel Petrus begraben worden war, wurde der vatikanische Hügel erst im 14. Jahrhundert zum ständigen Sitz der Kurie ausgebaut. Zuvor residierten der Papst und seine Kardinale im Lateranpalast, der bis heute auch Sitz des römischen Bischofs ist. Mit der Beendigung des Schismas 1417 als Ergebnis des Konstanzer Konzils beschloss der Papst die Kurie an den bedeutendsten römischen Wallfahrtsort, das Grab des Heiligen Petrus´, zu verlegen.

Als Ausdruck der neu gewonnen Einheit sollten imposante Bauwerke am vatikanischen Hügel entstehen. Allen voran der Petersdom, mit dessen Bau 1506 begonnen wurde. Ihm folgte der Apostolische Palast, in welchem die Papstwohnung und Verwaltung bis heute untergebracht sind. Nachdem in der Mitte des 17. Jahrhunderts sowohl der Petersdom als auch der Petersplatz fertig gestellt worden waren, herrschte der Papst zudem über ein weites Territorium, das sich über das Latium, Umbrien, Romagna und Marken erstreckte. Mit den Napoleonischen Kriegen und den Verfügungen des Wiener Kongresses reduzierte sich das Staatsgebiet des Vatikans ab 1815.

Erschüttert von den 1848er Revolutionen und den italienischen Risorgimento-Kriegen, des italienischen Nationalstaatsbildungsprozesses, blieb nach der Einigung Italiens 1870 die vatikanische Staatsfrage zunächst offen. Um sich nicht nur politisch von Rom abzugrenzen, sondern auch architektonisch, erfolgte zwischen 1871 und 1929 die bauliche Arrondierung des Vatikanstaates. Erst durch die faschistische Regierung unter Benito Mussolini wurden mit dem Papst die Lateranverträge beschlossen, in welchen den Vatikan als Staat anerkannt wurde.